DER ERDSTALL, Heft 14, Roding 1988

Der Erdstall“ ist die Jahresschrift des Arbeitskreis für Erdstallforschung. Sie erscheint seit dem Jahr 1975 und enthält Fachartikel zu künstlichen Höhlen und informiert über aktuelle Forschungsergebnisse.

Diese Seite bietet eine Übersicht und kurze Zusammenfassung der Inhalte.

Ausgaben von DER ERDSTALL können beim Arbeitskreis für Erdstallforschung bestellt werden (einige ältere Hefte sind bereits vergriffen).

Inhaltsverzeichnis

Josef Weichenberger: Fünf Erdställe aus dem Mühlviertel, Oberösterreich. S. 5–34

Surendra K Arora. u. Josef H. G. Franzen: Ein mittelalterliches Fluchtgangsystem aus Königshoven,
Stadt Bedburg, Erftkreis. S. 35–41

F. Leja: Ein neuentdeckter unterirdischer Felsengang in Equarhofen, Lkr. Neustadt/A.- BadWindsheirn/Mfr. S. 42–48

Wolfgang Schwabenicky: Der befestigte Kirchhof der Stadt Mittweida, Kreis Hainichen/DDR mit seinen mittelalterlichen Speicher- und Kellerbauten S. 49–61

Bettina Stall: Ein Erdstall in Saldenburg, Lkr. Freyung-Grafenau. S. 62–69

Regine Glatthaar: Der Wasserstollen von Unterzettling. S. 70–73

Regine Glatthaar: Ein unterirdischer Gang in Kammersdorf. S. 74–77

Pierre Gouletquer: Zu den Souterrains der Eisenzeit in der Basse-Bretagne. S. 78–83

Hans Klose, Hans Weber, Dieter Weber: Moderne Souterrains „An der Trift“ in Alzey-Weinheim. S. 84–94

Karl Schwarzfischer: Die Tunnels von Cu Chi – „Die unglaubliche Geschichte des unterirdischen Vietnamkrieges“ nach John Penycate und Tom Mangold. – Können daraus Schlußfolgerungen für die Erdställe gezogen werden? S. 95–102

Hans Klose: Ringförmige Souterrains in Mittelfrankreich nach Maurice Franc. S. 103–104

Werner Endres: Die Keramikfunde aus dem Erdstall von Tasching, Lkr. Cham. 105–107

Resi Schwarzfischer: Berichte und Informationen. S. 108–112

Dorothée Kleinmann: Der Kongreß der SFES v. 13.–14.6.1987 in Artenay. S. 113–114

Dorothée Kleinmann: Kongreß der belgischen Gesellschaft zur Erforschung der Souterrains (S.O.B.E.R.E.S.) 11.–14.7.1987. S. 115

Einladung zur deutsch-österreichischenTagung zur Erforschung der Erdställe vom 1./2.10.1988 in Sigharting (Österreich). S. 117.

Einladung zur französischen Tagung zur Erforschung der Souterrains vom 14.–17.7.1988 in Arfeuilles (Frankreich). S. S. 117

Dorothée Kleinmann, Hans Klose: Résumés en langue française. S. 118–125

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Exzerpte von Heike Gems-Müller

Erdställe

S. 6–10: „Lumerstorfer“, St. Johann am Wimberg, Bezirk Rohrbach, Oberösterreich (nach Beschreibung von J. Weichenberger): Der 1981 beim Bauernhof „Lumerstorfer“ entdeckte Erdstall wurde von einem ringförmig um einen zentralen Bauschacht angelegten Gangsystem gebildet. Zwei verstürzte Stichgänge verbanden den Bauschacht mit einem nur 75 cm hohen Gang, der von der Einstiegsöffnung im Südwesten schräg nach unten abfallend bis zu einer senkrechten Schlupfröhre im Norden des Erdstalls verlief. Durch die Schlupfröhre gelangte man in einen höher gelegenen Gang, an dessen Ende ein zweiter Vertikalschlupf wieder nach unten führte. Das zwischen den beiden Vertikalschlupfen verlaufende Gangstück war durch einen weiteren Stichgang mit dem Bauschacht im Zentrum der Anlage verbunden. Der letzte Gangabschnitt führte von der Sohle der zweiten Schlupfröhre aus zunächst in südliche und nach einer fast rechtwinkeligen Biegung in westliche Richtung, bis er bei einem Versturz unweit des Bauschachtbereichs endete. Mit Lageplan, Grundriss, Längsschnitt und Fotos.

S. 11–18: „Rudersböck“, Auberg Nr. 29, Bezirk Rohrbach, Oberösterreich (nach Beschreibung von J. Weichenberger): Der im 19. Jahrhundert entdeckte Erdstall ist zwar bereits von Lambert Karner erwähnt und von Franz Stroh in Teilen beschrieben worden, konnte aber erst 1983 in seiner Gesamtheit vermessen werden, nachdem das darin meist stehende Wasser ausgepumpt worden war. Vom Keller eines Bauernhofs aus gelangte man in einen 2 m langen und 1,05 m hohen Gang, der im Osten verstürzt endete. Ein zuvor nach Norden abzweigender Gang führte zu einer senkrechten Schlupfröhre, durch die man nach unten in einen 1,40 m tiefer liegenden, nach Osten verlaufenden Gang gelangte, der sich in der Mitte zu einer kleinen Kammer erweiterte. Diese war auf der nördlichen Seite mit einer Sitznische und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer Trockenmauer versehen, hinter der ein Bauhilfsschacht vermutet werden konnte. Nach der Passage einer aufwärts gerichtete Schlupfröhre, deren obere Öffnung mittels einer dort an der Wand lehnenden Steinplatte verschlossen werden konnte, erreichte man einen nach Süden führenden Gang. Durch diesen gelangte man nach 2 m über eine Stufe und einen Absatz in einen 0,5 m tiefer liegenden Quergang, der im Nordwesten an einer Trockenmauer und im Südosten an einer nach oben führenden Schlupfröhre endete. Die Schlupfröhre bildete den Zugang zu einer 1,10 m hohen Schlusskammer. Mit Plan von F. Stroh (1923), Grundriss, Längsschnitten und Fotos.

S. 18–23: Hörrand, Zudersdorf 7 (Tragwein), Bezirk Freistadt, Oberösterreich (nach Beschreibung von J. Weichenberger): Der Erdstall ist 1987 unter einem Bauernhof entdeckt worden. Er bestand aus zwei annähernd gleich großen Kammern (2,40 m lang, 1,50 m breit und 1,10 bzw. 1,20 m hoch) und einem 1,10 m hohen halbkreisförmigen Gang. An den beiden Enden des Gangs führt jeweils ein Schlupf mit anschließendem kurzem Kriechgang hinab in je eine der beiden etwa 40 cm tiefer liegenden Kammern. Die Schaffung eines neuen Zugangs im Südosten der Anlage machte es erforderlich, zwei Trockenmauern zu entfernen, die dort den Abschluss der beiden Kammern gebildet hatten und hinter denen möglicherweise einst ein Bauhilfsschacht gewesen war. Der ursprüngliche Eingang hatte sich wahrscheinlich an der Nordseite der nordöstlichen Kammer befunden. Mit Lageplan, Grundriss und Fotos.

S. 27–33: Mittermayr, Pelmberg 2 (Hellmonsödt), Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich (nach Beschreibung von J. Weichenberger): Der Erdstall auf dem Gelände eines Bauernhofs, der heute als Freilichtmuseum dient, ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Durch einen neuzeitlichen Steingewölbebogen betrat man einen Gang, an dessen Ende sich eine Schlupfröhre befand, durch die man einen 1,35 m tiefer liegenden Gang erreichte. Dieser war an seinem westlichen Ende zu einer Kammer erweitert, entlang deren Wand eine Bank ausgehauen war. An seinem östlichen Ende gelangte man aufwärts durch einen Schlupf wiederum in eine höhere Etage. Zwischen den beiden Gangenden zweigte in südliche Richtung ein 1 m langer Seitengang ab, der in eine nach oben führende, mit Steinen verschlossene Schlupfröhre überging. Mit Grundriss, Längsschnitten und Fotos.

Erdstallähnliche Anlagen / Mögliche Erdstallfragmente

S. 23–27: Geißberger, Brawinkel 22 (Bad Zell), Bezirk Freistadt, Oberösterreich (nach Beschreibung von J. Weichenberger): Unter einem Gehöft wurde 1987 bei Bauarbeiten ein 13,50 m langer, in mehrfachen Windungen verlaufender Gang freigelegt. Der rund 65 cm breite und 90 cm hohe, mit zahlreichen Lichtnischen ausgestattete Gang war an seinem nördlichen Ende durch Einfüllmaterial verschüttet. Mit Grundriss und Fotos.

S. 35–41: Königshoven (Bedburg), Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen (nach Beschreibung von S. K. Arora und J. H. G. Franzen): Bei einer archäologischen Grabung im Königshovener Ortskern ist in einem mittelalterlichen Siedlungsareal ein in standfestem Löss angelegtes unterirdisches Gangsystem freigelegt worden. Es bestand aus zwei mit leichten Krümmungen von Nordost nach Südwest verlaufenden, spitzbogigen Gängen von 18 bzw. 12 m Länge, an deren nordöstlichen Enden jeweils ein senkrechter Schacht mit rundem Querschnitt (Durchmesser 70–80 cm) bis zur Erdoberfläche reichte. Die beiden Gänge waren durch einen rund 7 m langen Stollen miteinander verbunden. Gänge bzw. Stollen wiesen eine Breite von 55 bis 67 cm und eine Höhe von 51 bis 140 cm auf. Zudem gab es vier Kammern, von denen zwei an den Treffpunkten der Gänge mit dem Verbindungsstollen lagen und sich jeweils eine weitere Kammer im Verlauf der beiden Gänge befand. Alle Kammern besaßen ein bis zwei unterschiedlich große, mit Absätzen versehene Nischen. Ein dritter senkrechter Schacht führte hinab zum südwestlichen Ende eines separaten Gangs, der unweit des Schachts mit zwei größeren, gegenüberliegenden Nischen ausgestattet war und sich 7 m weit in Richtung Nordosten verfolgen ließ. Mit Lageplan, Plan der archäologischen Befunde, Grundriss, Aufriss und Fotos.

S. 42–48: Equarhofen (Simmershofen), Lkr. Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim, Mittelfranken (nach Beschreibung von F. Leja): Bei Kanalbauarbeiten wurde 1987 im Südhang unterhalb eines ehemaligen Burgareals, auf dem heute die Kirche St. Kilian steht, ein unterirdischer Gang angeschnitten. Der insgesamt 36 m lange, mehrfach die Richtung ändernde Gang, der eine Breite von 0,70 bis 1,9 m und eine Höhe von 1 bis 1,6 m besaß, war im geschichteten Sandstein des unteren Keupers angelegt worden. Die Gangsohle wies auf ihrer ganzen Länge Versinterungen auf und das westliche Gangende war verstürzt. 6,50 m vom Versturz entfernt war der Gang vollständig mit einer 1,10 m starken gemörtelten Bruchsteinmauer, in der man ein 40 x 50 cm großes Schlupfloch freigelassen hatte, vermauert. Etwa in der Mitte des Gangverlaufs zweigte eine 1,90 m lange, 0,70 bis 0,90 m breite und 1 m hohe Kammer rechtwinkelig ab. Mit Lageplan, Grundriss und Fotos.

S. 62–69, S. 112: Saldenburg, Lkr. Freyung-Grafenau, Niederbayern (nach Beschreibung von B. Stoll): Bei Bauarbeiten in der Weiherstr. 2 ist 1977 ein in den Berg hineinführendes Schachtloch entdeckt worden. Es führte in einen in Saldenburger Granit getriebenen, insgesamt 18,10 m langen Gang, der abgesehen von einer leichten Biegung nach 6,60 m weitgehend geradlinig in Richtung Norden verlief. Der zwischen 1,30 und 1,60 m hohe Gang war mit großen, ebenfalls aus Saldenburger Granit gefertigten Steinplatten abgedeckt und besaß einen trapezförmigen Querschnitt, der oben eine Breite von 85 bis 100 cm aufwies und sich nach unten bis auf eine Breite von 30 cm verjüngte. Nach 12,20 m weitete sich der Gang zu einem 1,20 m breiten, 2 m langen und 3 m hohen, mit mehreren Tritt- oder Lichtnischen versehenen Raum, hinter welchem der Gang noch 4 m weit in den anstehenden Fels hineinreichte. Im oberen Bereich des Raums begann ein spitzbogig aus dem Felsen gehauenen Gang, der über den Steinplatten verlaufend zurück in südliche Richtung führte und nach 5 m in einem Schuttkegel endete. Mit Grundriss, Längsschnitt und Fotos. Siehe auch: S. 112.

Funde

S. 20 u. 22: Hörrand, Zudersdorf 7 (Tragwein), Bezirk Freistadt, Oberösterreich (J. Weichenberger): Im Einfüllmaterial der nordöstlichen Kammer (Kammer 1) befanden sich zahlreiche Keramikscherben. Es ließen sich 17 verschiedene Gefäße sowie drei Deckelbruchstücke (zwei gotische und eines aus der Renaissance) feststellen. Die meisten Scherben konnten dem 15. Jahrhundert, die jüngsten dem 16. Jahrhundert zugeordnet werden. Dies führte zu der Schlussfolgerung, dass der Erdstall wahrscheinlich um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert zugeschüttet worden war. Mit Foto.

S. 26f.: Geißberger, Brawinkel 22 (Bad Zell), Bezirk Freistadt, Oberösterreich (J. Weichenberger): Am Südende des Gangs wurde eine eiserne Doppelkeilhaue gefunden. Die Haue mit zwei spitzen Enden war 27 cm lang und besaß ein rechteckiges Stielloch, in dem noch Holzreste erhalten waren. Mit Fotos und Skizzen.

S. 45: Equarhofen (Simmershofen), Lkr. Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim, Mittelfranken (F. Leja): Eingebettet in die Versinterung der Gangsohle fand man das Bodenteil eines innen grün glasierten Gefäßes, das vermutlich spätmittelalterlich bis neuzeitlich war, sowie einige Glasreste.

S. 65: Saldenburg, Lkr. Freyung-Grafenau, Niederbayern (B. Stoll): Sowohl im Schuttkegel des oberen Gangs als auch im unteren Gang wurden eine Reihe von Keramikscherben, und zwar stark profilierte Randscherben, ein Henkelbruchstück sowie einige glasierte Stücke, gefunden, die mittelalterlich bis neuzeitlich zu datieren waren.

S. 105–107: Tasching (Cham) / Lkr. Cham, Oberpfalz (W. Endres): Bei den Keramikfunden aus dem Verfüllmaterial eines Erdstallgangs handelte es sich um Bruchstücke von Mönch-und-Nonne-Ziegeln und von vierzipfeligen Schüsselkacheln sowie um zahlreiche Fragmente von henkellosen Töpfen und das Randstück eines Flachdeckels. Aufgrund der zeitlichen Einordnung verschiedener Keramikfragmente konnte mit großer Sicherheit eine Verfüllzeit Mitte des 15. Jahrhunderts angenommen werden. Siehe auch: Der Erdstall 12.

Weitere unterirdische Anlagen

S. 49–61: Mittweida, Lkr. Mittelsachsen, Sachsen (nach Beschreibung von Wolfgang Schwabenicky): Unter dem befestigten Kirchhof der im Ursprung hochmittelalterlichen Stadtkirche „Unser Lieben Frau“, die am Rande des mittelalterlichen Ortskerns auf einem nach drei Seiten abfallenden Geländesporn liegt, befinden sich zahlreiche, vielgestaltige Kelleranlagen. Sie setzten sich aus gemauerten Gewölbekellern und in den Felsen gehauenen Gängen zusammen. Aller Wahrscheinlichkeit nach standen über den gemauerten Kellern einst Speicherbauten (Gaden), die aber nicht erhalten geblieben sind.
Insgesamt gab es noch siebzehn gemauerte Speicherkeller (einige nicht mehr zugänglich), von denen zumeist Treppen in Felsengänge hinabführten. Die in Biotitgranit und Cordieritgneis angelegten, überwiegend geradlinig verlaufenden Gänge wiesen in der Regel eine Höhe von 1,6 bis 2 m und eine Breite von 3 bis 3,5 m auf. Aus der Lage der Felsengänge konnte geschlossen werden, dass sie zeitlich vor dem nach einem Brand im Jahr 1450 erfolgten Neubau der Kirche zu datieren sind. Mit Lageplan, Grundriss und Fotos.

S. 70–73: Unterzettling (Hohenwarth), Lkr. Cham, Oberpfalz (nach Beschreibung von R. Glatthaar): Im Gewölbekeller eines Bauernhauses befand sich der mit plattenförmigen Steinen aufgemauerte und mit Granitplatten abgedeckte Eingang in einen 9,80 m langen Wasserstollen, der ebenso wie ein von ihm abzweigender, 2,80 m langer Seitengang grob aus dem anstehenden Fels heraugearbeitet worden war. Das Wasser des Stollens versorgte über eine Rohrleitung noch immer einen Brunnentrog im Hof des Anwesens. Mit Grundriss und Fotos.

S. 74–77: Kammersdorf (Geiersthal), Lkr. Regen, Niederbayern (nach Beschreibung von R. Glatthaar): Bei Kanalbauarbeiten wurde 1986 ein 50 bis 60 cm breiter, 1,70 bis 1,80 m hoher Gang angeschnitten, der mit einer leichten Krümmung rund 40 m weit in Nord-Süd-Richtung verlief. Der sehr sorgfältig aus dem anstehenden Gestein herausgearbeitete Gang war etwa in der Mitte auf der westlichen Seite mit einer größeren Nische und auf der östlichen Seite mit sechs Lichtnischen versehen. Möglicherweise handelte es sich um einen Qanat. Mit Lageplan, Grundriss und Fotos.

S. 78–83: Betrachtungen, Fundbeschreibungen und Deutungen zu Souterrains in der Basse-Bretagne, die man der Eisenzeit zuordnete. (von P. Gouletquer)

S. 84–94: Beschreibung von höhlenartigen Schutzräumen bei Weinheim (Alzey) in Rheinland-Pfalz (von H. Klose, H. Weber und D. Weber): Die im 2. Weltkrieg in verfestigten Meeressandablagerungen einer Sandgrube angelegten Hohlräume wiesen Merkmale auf, „wie sie sonst nur in mittelalterlichen oder noch älteren Anlagen vorkommen“. Die 150 bis 180 cm hohen, gangartigen Kellerräume waren durch Engstellen voneinander getrennt und mit zahlreichen Wandnischen, darunter Sitznischen, und horizontalen Röhren ausgestattet. Mit Lageplan, Außenansicht, Grundriss, Längsschnitt und Fotos.

S. 95–101: K. Schwarzfischer beschreibt auf der Grundlage des Werks von J. Penycate und T. Mangold ein weitverzweigtes unterirdisches Tunnelsystem, das während des Vietnamkriegs im Lehmboden des Distrikts Cu Chi von der vietnamesischen Bevölkerung angelegt worden ist, und vergleicht es mit den baulichen Merkmalen von Erdstallanlagen.